Thema Heute: VENI, VEDI, VICI – Otto Rehhagel, der neue Held der BILD


Wir schreiben das Jahr 1994 n. Ch. , ganz Fußballdeutschland ist von den Bayern besetzt. Ganz Fußballdeutschland?
Nein, eine kleine Gemeinde, im Norden der Republik, leistet noch Wiederstand. Mit Hahn, Katze, Hund und Esel wurden die Angriffe der bajuwarischen Barbaren immer wieder abgewehrt. Selbst einige Söldner und der Kaiser persönlich, konnten nichts an der Situation ändern.
Werder Bremen wurde deutscher Meister.

Der Anführer der Bremer war ein kleingewachsener Mann mit vielen Gesten und einem Fingerpfiff der besonderen Art. Mit diesem Pfiff wurden die Gegner immer wieder eingeschüchtert und es soll sogar einigen das Trommelfell zerrissen haben. Aber er war nicht nur ein großer Krieger, sondern auch ein Philosoph.

So konnten ihm die verbalen Attacken aus Bayern ,nie aus der ruhrgöttlichen Ruhe bringen. Der Name des Mannes, der der schrecklichste Heerführer aller Zeiten ist, dessen Krieger stets größer waren als die Gegner ,der so gerne in die Oper geht ( wenn grade kein Krieg ist ) und dann Rotwein konsumiert, ist OTTO REHHAGEL.Als der Krieg zu ende ward und die Bayern unter dem Schwert von Otto knieten, war ganz Deutschland in heller Aufruhr. Die kleinen Außenseiter hatten es mal wieder geschafft.

Doch mit einer bösen, wirklich bösen List, schafften es die Bayern, sich die Dienste des Otto Rehhagel zu sichern.So musste er dann im Sommer des Jahres 1995 n. Ch. ,den langen Weg vom Norden in den Süden antreten. Als sein Planwagen endlich an der Saebener Str. vorfuhr, waren sich der Kaiser und seine Hofnarren sicher ,das es wieder große Siege für den Pöbel in Bayern geben würde.

Weniger als ein Halbes Jahr später, wurde der große Heeresführer von einst, vom Kaiser persönlich geköpft und, mit Unterstützung einer Zeitung namens Bild, vor dem Volke lächerlich gemacht:
„Der kann in der Provinz erfolgreich sein. Aber mit Stars kann der nicht umgehen!!!“ Doch Otto schwor Rache und zog aus in die Welt um sich ein neues Heer zu suchen, mit welchem er nur ein Ziel verfolgen würde: „Den Knallköpfen aus Bayern mal zu zeigen was eine richtige Wiederauferstehung ist.“ In der Pfalz wurde er dann fündig.

Der 1.FC Kaiserslautern nur noch eine Armee von zweitklassigen Söldnern. Doch Otto wäre nicht Otto, wenn er es nicht verstünde, das Unmögliche, möglich zu machen.
Und so wurde aus einer Armee von Söldnern, eine Armee von elf Freunden und schlagkräftigen Soldaten.
Das Wunder wurde wahr, Otto schaffte mit dem FCK den Aufstieg und wurde dann sofort deutscher Meister.

Die Bayern lagen schon wieder ihrem davongejagtem Tyrannen zu Füßen. Doch wie das nun mal so ist im Krieg, wurde Otto dann auch aus der Pfalz mit Hohn und Spott verjagt.
Ganz Deutschland war sich sicher: „Der kommt nicht wieder!!!“So zog es ihn nach Griechenland, um gleich ein ganzes Land, und nicht eine kleine Provinz, zu übernehmen.

Zur großen Schlacht im fernen Nippon reichte es noch nicht ganz. Aber auf die iberische Halbinsel, da zog sein Heer, bestehend aus lauter großen Helden mit blau-weißen Fahnen, mal wieder in einen großen Krieg. Der Sieger sollte die beste Armee in ganz Europa sein.
Und Deutschland lächelte immer noch über den Aussätzigen. Ganz Europa war da: Spanien, Portugal, Tschechien, Frankreich, England, Holland, Schweden, Dänemark, Russland und natürlich die Germanen.
Doch am Ende standen nur noch die tapferen Krieger aus Hellas mit ihrem Anführer Otto.
Allen anderen versagten ihre Nerven.
Für Deutschland war schon ganz früh Schluss.
Und der Kaiser verkündete mal wieder offenkundig, das es um die Kampfeslust in Germanien schlecht bestellt sei.Unsere Armee sei nicht gut ausgebildet und hätte in den letzten Jahren zusehend an Selbstvertrauen verloren. Nur ein Mann könne den Germanen zum Victor im eigenem Land führen: OTTO REHHAGEL.So gab ihm die Zeitung BILD, den neuen Namen „OTTO REHAKLES“ und ganz Deutschland wartet seitdem auf die Rückkehr des verlorenen Sohnes. Von Aussätzigen kann jetzt ja keine Rede mehr sein. Der Kaiser stellt sich mal wieder als der Retter hin... immerhin hat er ja gesagt das Otto der Mann der Stunde ist und dazu noch Deutscher. Wenn der nicht dem germanischen Volk dienen könne, wer dannDer kleine Mann mit dem großen Herzen, steht jetzt vor einer Entscheidung, die sein weiteres Leben beeinflussen wird.

Hilft er dem Volk, oder sagt er zu dem Heuchler aus Bayern: „L.M.A.A.“.Ich würde ihm letzteres nicht übel nehmen.
Wenn ich könnte, würde ich Kontakt zum Rehhakles aufnehmen, und ihn bitten einen Brief an den Kaiser zu schreiben.

Der Brief, muss aber unbedingt den Schreibstil der Kolumne des Herrn Dr. Wagner der Bildzeitung haben, sonst würde es keinen Spaß machen:

Liebe Bild, Lieber Kaiser,
Ihr beide könnt mich mal kreuzweise. Ich bleibe in Griechenland und werde für den Rest meines Lebens Sirtaki tanzen.

Liebe Grüße,
euer Provinztrainer
Otto, der erste Rehhagel